Sven Leigraf

Sven verstarb am 11.3.2008 an den Folgen einer schweren Lungenentzündung.

Mit Sven verlieren wir einen immer fröhlichen Freund und Kameraden. Ständig munterte er uns mit seinem trockenen Humor auf. Wir vermissen seine lustigen Mails am frühen Morgen. Auch die vielen Telefonate, die ich jeden Tag mit ihm führte. Für mich persönlich war es ein sehr harter Schlag, zumal Svenny alle unsere Geheimnisse nun mitgenommen hat. Wir hatten ein sehr enges und vertrauensvolles Verhältnis zueinander. Ich bin sehr glücklich, dass ich ihn kennen lernen durfte. Häufig hat er mir Mut gemacht, obwohl er selbst sehr gelitten hatte. Ich bin immer noch ganz betroffen von seinem Schicksal. Aber Sven war glücklich. Glücklich weil er viele Menschen kannte, die zu ihm hielten und immer für ihn da waren. Mit seiner offenen Art, konnte er jeden in seinen Bann ziehen. Wir freuen uns, dass wir auch sehr viele schöne Stunden miteinander verbracht haben. Svenny, du wirst immer in unserem Herzen sein, wir werden dich nicht vergessen.

Verfolgen wir seinen Leidensweg nur ganz kurz. Es begann mit dem dritten Transplantalarm am 18.01.2008 für eine neue Lunge. Ein paar Tage vorher war er noch zur Routineuntersuchung gewesen und es war alles ok. Aufgeregt teilte er es seinen Freunden per SMS noch mit. Gespannt haben wir alle die Daumen gedrückt. Immerhin hatte er schon zwei Fehlalarme. Dieses Mal musste es klappen. Banges Warten auf die Transplantation hatte nun ein Ende. Aber dann kam es ganz dick. Als Sven aus der Narkose aufwachte, sagte man ihm, er habe keine neue Lunge bekommen. Leider mussten sie ihn wieder zunähen, da er Lungenkrebs habe. Was für ein Erwachen. Du freust dich, dass du wach bist und denkst, jetzt kann ich wieder atmen. Und dann diese Diagnose. Für Sven und auch für seine Familie brach eine Welt zusammen. Nach ein paar Tagen hatte Sven die Diagnose akzeptiert und begann wieder neuen Lebenswillen zu zeigen. Es standen einige Planungen an. So wollte er mit mir zu seinem Onkel nach Paderborn im Sommer fahren. Dort wollten wir beide den Paderborner Dom besuchen und das Kloster. Ein paar schöne Wochen sollten es werden. Er freute sich auf sein Zuhause und erholte sich auch einigermaßen. Zunächst wurde er mit Chemotherapie behandelt um den Tumor zu verkleinern. Danach sollte er operativ entfernt werden. Sven rechnete sich schon aus, dass er dann nach 4 Jahren, wenn der Krebs sich nicht wieder zeigt, doch noch eine neue Lunge bekommen wird. Darauf baute er nun ganz fest. Als er nach der zweiten Chemotherapie wieder nach Hause konnte, ging es ihm einigermaßen. Außer seiner Übelkeit, Schmerzen, Durchfall und Spucken. Es waren eine Menge Nebenwirkungen, mit denen er sich rumplagen musste. Kurz vor seinem Geburtstag bekam er einen kleinen Infekt. Er wollte aber unbedingt noch seinen Geburtstag zu Hause feiern und dann wollte er wieder ins Krankenhaus. So geschah es denn auch. Das Krankenhaus hat er aber nicht mehr lebend verlassen können.