Ziel ist es, für die Familien der Patienten da zu sein

Verein Transplantationsbegleitung e. V. Stellt sich vor
DRK Barnten überreicht Spende

 

Der Bürgermeister Harry Neise aus Banteln, dem Sitz des im Oktober 2003 gegründeten Vereins, kam mit den Vorstandsmitgliedern Kerstin Klee und Marion Jäcks, zur Jahreshauptversammlung des DRK-Ortsvereins Barnten um nach dem schmerzlichen Verlust der engagierten Kämpferin und Vereinsgründerin Christine Schelle die Arbeit von der „Transplantationsbegleitung e. V.“ wieder anzukurbeln.

Wir sind dabei, den Verein wieder ins richtige Fahrwasser zu bringen“, sagte Harry Neise, der selbst die Sache engagiert unterstützt. Die in Banteln ansässige Transplantationsbegleitung ist Deutschlands Patientenorganisation für Kinderherz- und Lungentransplantation. Eine der wichtigsten Aktivitäten des Vereins ist die Betreuung der Patienten und deren Angehörigen die auf ein Organ warten oder bereits transplantiert sind und die Bereitstellung von Wohnungen für die Familien deren Angehörige in der Klinik verbringen. „Die familiäre Begleitung ist neben der ärztlichen Kunst für das Gelingen einer Transplantation besonders wichtig“, erklärte Kerstin Klee. Sie selbst erhielt vor fünf Jahren eine neue Lunge. Sie weiß, wie die Leute teilweise mit ihren Sorgen und Ängsten allein gelassen sind. Und sie weiß, wie wichtig neben den Zuspruch auch ein nahe gelegener und bezahlbarer Raum für die Betroffenen ist.

Da es nur wenige Kliniken gibt, an denen der Eingriff vorgenommen werden kann, sind lange Anreisen und hohe Pensionskosten die Folgen. Was mit einem „Apartment bei den sieben Zwergen“, in Banteln begann, hat sich mittlerweile auf 15 Wohnungen ausgeweitet. Mehr als dreihundert Familien leben jährlich in den Wohnungen des Vereins in Sichtweite der Kliniken am Deutschen Herzzentrum Berlin, an der Medizinischen Hochschule Hannover und an der Universität Gießen. „Etwa 500 Familien wurden vor und nach der Transplantation betreut“, informierte Kerstin Klee. „Unser Ziel ist es ,da zu sein, wenn uns die Patientenfamilien benötigen,“ sagte die 39-Jährige. Mit ihrer Leidensgefährtin Marion Jäcks hat sie gerade eine neue Wohnung in Hannover für den Verein angemietet. Harry Neise hatte die beiden Frauen begleitet und im Anschluss die Gelegenheit genutzt, den DRK- Ortsverein Barnten aufzusuchen. Marion Jäcks berichtete von dem neuen Projekt zur Transplantationsbegleiter-Ausbildung, welches mit großem Interesse aufgenommen wurde.

Die Transplantationsbegleitung ist hier kein Unbekannter. Christine Schelle, damalige Leiterin der Patientenorganisation, hatte 2004 an dieser Stelle von der hoffnungsvollen Arbeit des Vereins berichtet und damals eine Spende von den Rot-Kreuz-Damen erhalten. So auch diesmal. Vorsitzende Marianne Evers überreichte Kassenwärtin Marion Jäcks eine Hilfe von 200 Euro. Damit könnte die Aktion der Transplantationsbegleitung „Hallo Papa“ unterstützt werden, die betreuten, jungen Patienten kostenfreie Gespräche ins deutsche Festnetz ermöglicht. „Die vielfach lange Leidenszeit der Patienten führt oft zu hohen finanziellen Belastungen für die Familien und wer die Telefontarife in den Krankenhäusern kennt, weiß wie teuer das werden kann,“informierte Harry Neise. Von dem Projekt „Hallo Papa“ profitieren besonders Kinder und Jugendliche, die oft lange Monate in den Kliniken tapfer auf ihre Transplantation warten und für die das Telefonat mit dem zum Beispiel 600 km entfernten Papa der Lichtblick des Tages ist.

Hier noch zwei Ausschnitte aus der Gronauer Zeitung:
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Bild 2