1.2. Warum macht man den HIV Test und Hepatitis A / B?

Diese Tests macht man, um auszuschließen, dass Du Dir eine dieser Krankheiten zugezogen hast. Bei diesen Krankheiten würden die Ärzte Dich nicht transplantieren.

1.2.1 HIV / AIDS

HIV ist der Virus, der zum Ausbruch der Krankheit AIDS führt. AIDS ist ein "erworbener Immundefekt". Bei einem Immundefekt ist die Abwehrfähigkeit des Körpers gegenüber Krankheitserregern vermindert. Der HI-Virus schädigt oder zerstört bestimmte Zellen der Immunabwehr, deshalb kann sich der Körper nicht mehr effektiv gegen Bakterien, Viren oder Pilze wehren.

Der HIV-Test muss auf jeden Fall gemacht werden. Durch eine Blutuntersuchung wird der HI-Virus nachgewiesen. Dabei wird das Blut auf Antikörper gegen das HI-Virus untersucht. Unmittelbar nach einer Infektion ist der HIV Test aber noch negativ, da der Körper erst einige Zeit braucht, um Antikörper zu bilden. In der Regel dauert das etwa sechs bis zwölf Wochen, in einigen Fällen kann es aber bis zu sechs Monaten dauern. Bei Verdacht wiederholt man zur Sicherheit den Test.

Prinzipiell ist niemand vom Risiko einer HIV-Infektion ausgeschlossen. Es gibt aber Situationen, bei denen die Ansteckungsgefahr besonders hoch ist: Ungeschützter Sex (ohne Kondome)mit vielen, wechselnden Partnern, unabhängig davon ob sie hetero-, homo- oder bisexuell sind. Gemeinsames benutzen von Spritzen bei Drogenabhängigkeit stellt ebenfalls ein sehr hohes Risiko dar, und bei Blutübertragungen während einer Operation.

1.2.2 Hepatitis A und B

Die Hepatits A und Hepatitis B sind Leberentzündungen die Du Dir, ähnlich wie bei der Infektion des HI-Virus, durch Kontakt mit Blut, Gewebe und menschlichen Ausscheidungen einfangen kannst. Allerdings kann man sich gegen diese Erkrankungen impfen lassen.
Die Impfung erfolgt im Abstand von sechs bis zwölf Monaten. Ein erster Impfschutz beginnt zwei bis vier Wochen nach der ersten Dosis. Nach kompletter Grundimmunisierung hält der Impfschutz 10 Jahre vor

Die Hepatitis A ist eine infektiöse Gelbsucht. Sie ist eine weltweit verbreitete Virusinfektion der Leber. Die Gelbfärbung (Gelbsucht) der Haut und im Augapfel sind dabei leicht zu erkennen. Der Urin färbt sich zudem ganz dunkel.

Die Hepatitis A entsteht durch den Gallenfarbstoff den die erkrankte Leber nicht ordentlich verarbeiten kann. Die Hepatitis-A-Viren werden schließlich über den Darm ausgeschieden und die Infektion wird dann vom Mensch zu Mensch durch engen sozialen Kontakt (Berührung), durch die Nahrung (z.B. Muscheln), durch infiziertes Wasser oder nicht gekochte Speisen direkt übertragen. Außerdem macht sie sich durch Schwäche, Übelkeit, Kreislaufproblemen, Durchfall und psychische Reaktionen bemerkbar.

Bei der Hepatitis B ist es ähnlich. Das Virus ist allerdings um ein Vielfaches ansteckender als der Erreger von AIDS, dem HI-Virus. Es genügen bereits winzig kleine Hautverletzungen, durch die der Erreger in die Blutbahn gelangen kann. Die akute Erkrankung kann jedoch nach sechs Monaten ausheilen. Anfängliche Beschwerden sind Appetitlosigkeit, Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel, Übelkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen und leichtes Fieber. In der zweiten Krankheitsphase färben sich Haut, Schleimhäute und Augen gelb (Gelbsucht). Der Stuhl entfärbt sich, und der Urin wird dunkel. Danach tritt in den meisten Fällen eine Besserung ein. Die Erkrankung dauert meist vier bis sechs Wochen an.